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Kirchen

Stiftskirche Fröndenberg
Nonnen hatten großen Anteil an der Entwicklung Fröndenbergs. Sie lebten im Zisterzienserinnen-Kloster, das sich um 1230 hier ansiedelte und später als Versorgungsstift für unverheiratete adlige Damen diente. Zu ihrer Abtei gehörte auch die über 800 Jahre alte Stiftskirche im Stadtzentrum, heute das Wahrzeichen von Fröndenberg/Ruhr. An dem um 1230 begonnenen und 1325 vollendeten Gotteshaus lässt sich ein Jahrhundert europäischer Baugeschichte ablesen: Während das Langhaus die klassischen Formen der Romanik zeigt, wurden Querhaus und Chor im gotischen Stil errichtet. Kunstgeschichtlich besonders wertvoll ist der gotische Marienaltar, der dem jungen Conrad von Soest oder einem seiner Schüler zugeschrieben wird. Sehenswert sind außerdem das Hochgrab des Grafen Eberhard von der Mark und seiner Frau sowie die Barockorgel von Tobias Bader.

Von der gesamten Klosteranlage sind neben der der Stiftskirche noch das angrenzende Böselagersche Haus als ehemaliges Wohnhaus einer Äbtissin sowie zwei Abteigebäude erhalten.

Adresse:
Kirchplatz 2
58730 Fröndenberg / Ruhr

Öffnungszeiten Kirche:
Mai - Oktober: Sa., 14.00 - 16.00 Uhr

Besichtigungen der Kirche sowie Führungen sind außerdem nach Absprache mit dem Archivar der Stadt möglich.

Kontakt:
Stadt Fröndenberg/Ruhr
Jochen von Nathusius
Tel: 02373/9 76-223
archiv@froendenberg.de

 

In einem der Abteigebäude ist heute das „Heimatmuseum“ untergebracht, dessen Besuch sich aufgrund gleicher Öffnungszeiten gut mit der Besichtigung der Kirche verbinden lässt.


 

Marienkirche

Die Katholische Pfarrkirche "Maria unbefleckte Empfängnis" bildet mit der Stiftskirche und den angrenzenden historischen Gebäuden das "Altstadtensemble von Fröndenberg/Ruhr. Sie wurde in den Jahren 1893-1895 unter Pfarrer Schröder nach Plänen des Bonner Architekten Franz Langenberg im neugotischen Stil erbaut, als durch Zuzug in Folge der Industrialisierung die Bevölkerung Fröndenbergs stark anwuchs. Auch war die gemeinsame Nutzung der Stiftskirche mit der ev. Kirchengemeinde auf Dauer unbefriedigend. Die große Kirche auf dem Sodenkamp symbolisierte zudem deutlich den erfolgreich gegen den preußischen Staat ausgefochtenen Kirchenkampf in den vergangenen Jahrzehnten.

In ihr finden sich historische Ausstattungen aus der Kloster- und Stiftskirche: ein Tabernakulum in Form eines Klappaltars von 1350 aus vergoldetem Kupfer (Kölner Schule), zwei Leuchter-Engel von 1400 (Replik, Originale im Diözesanmuseum Paderborn) und eine aus Silber um 1750 entstandene Monstranz.

Adresse:
Auf dem Sodenkamp 15
58730 Fröndenberg/Ruhr

Öffnungszeiten:
Zu den Gottesdiensten


 

Evangelische Kirche Dellwig

Die Dellwiger Kirche ist eng mit dem Leben des Gründers von „Bethel“ verknüpft: Friedrich von Bodelschwingh war in dem Gotteshaus einige Jahre als Pfarrer tätig. Auf dem angrenzenden Friedhof ruhen vier seiner Kinder, die 1869 innerhalb von zwölf Tagen an Diphterie verstarben. Ihre Grabstellen sind noch heute in Dellwig zu sehen: Auf ihnen steht jeweils ein weißes Kreuz in unterschiedlicher Größe entsprechend des Lebensalters.

Nach dem Tod der Kinder machten der Pastor und seine Frau Ida einen Neuanfang in Bielefeld. Als Leiter der noch jungen Einrichtung „Bethel“ für Menschen mit Epilepsie trieb Bodelschwingh dessen Ausbau voran. Auch privat kamen wieder glücklichere Zeiten: Bis 1877 bekamen er und Ida noch einmal vier Kinder. Die Dellwiger Kirche selbst wurde als romanische Wehrkirche erbaut. Ihr Turm stammt vermutlich noch aus dem 11. Jahrhundert, der achtseitige Helm wurde allerdings erst 1722 aufgesetzt. Ihre kreuzförmige Erweiterung erhielt die Kirche erst 150 Jahre später.

Adresse:
Ahlinger Berg 1
58730 Fröndenberg-Dellwig

Öffnungszeiten Kirche:
Zu den Gottesdiensten

Öffnungszeiten Friedhof:
Durchgehend geöffnet 


 

Evangelische Dorfkirche Bausenhagen
Die kleine, aber trutzige Kirche auf der höchsten Erhebung des hügeligen Ortes wurde vermutlich im 12. Jahrhundert erbaut. Als Wehrkirche bot sie mit ihren dicken Mauern nicht nur Raum zum Gebet, sondern auch Schutz bei Fehden.

Sehenswert ist eine romanische Christusdarstellung als Halbfigurenbild aus der Zeit von 1200 – einzigartig nördlich der Alpen. Besonderes Flair erhält das Gotteshaus durch das Zusammenspiel seiner schlichten romanischen Architektur mit den modernen Kirchenfenstern des bekannten Künstlers Andreas Felger.

Die Ruhe, die die Dorfkirche ausstrahlt, lässt sich auf dem angrenzenden Meditationsweg noch intensiver erleben. Er ist etwa zwei Kilometer lang und führt landschaftlich schön von Fröndenberg- Bausenhagen nach Fröndenberg-Stentrop. An acht Stationen verbindet eine Tafel die Besonderheiten des jeweiligen Haltes mit einem der Fenstermotive der Kirche.


P.S. Die Kirche in Bausenhagen ist gut mit dem Bürgerbus Fröndenberg zu erreichen.

Adresse:
Steinkuhle 1
58730 Fröndenberg


Öffnungszeiten der Kirche:
Zu den Gottesdiensten


 

St. Josef - Die Radfahrerkirche

In Westick direkt am Ruhrtal-Radweg liegt die kath. Kirche St. Josef.  Sie wurde erst 1962 erbaut und soll mit ihrer ungewöhnlichen Architketur an ein Zelt erinnern. Ihre Dachgaubenfenster mit sehr abstrakt gehaltener Gestaltung in Bleiglas sowie die Glas- und Steinbildern des Kreuzganges hat der bekannte Unnaer Künstler, Maler, Graphiker und Glasbildner Wilhelm Buschulte (1923-2013) entworfen. 

Seit  2021 dient die Kirche nun auch als „Fahrrad-Kirche“ und lädt Radfahrer, aber auch andere Besucher zu Rast oder Besinnung ein. Über ein Tipp-Terminal können sie  Meditationen, Predigten, Musik und Lichteffekte abrufen. 

Als Service für Radler stehen vor der Kirche außerdem eine E-Bike-Ladestation und eine professionelle Luftpumpe bereit.

Adresse:
Graf-Adolf-Straße 66
58730 Fröndenberg/Ruhr


Öffnungszeiten:
Täglich von 9.00 -19.00 Uhr